Immer mehr Deutsche setzen ihr Vertrauen in Kryptowährungen, und das mit gutem Recht, denn das Internet-Geld konnte in den letzten fünf Jahren eine wertmäßige Zunahme von 6580% verzeichnen. Im Vergleich dazu stieg der Goldkurs während derselben Zeit lediglich um 500%. Bitcoin und andere Kryptowährungen erweisen sich als eine ausgezeichnete Investitionsmöglichkeit und als sicheres Zahlungsmittel. Dabei ist eigentlich die Technologie, die hinter den Internetwährungen steckt, von besonderem Interesse, denn sie öffnet neue Türen.
Anonymität und Sicherheit
Vor allem im Zeitalter des Internet ist Sicherheit ein heißes Thema. Immer wieder hört man von Hackern, die Bankkontos mit ein paar gekonnten Klicks plündern. Wegen der allgemeinen Bereitschaft, weitgehend auf bargeldlose Zahlungsweisen überzugehen, haben viele Menschen das Gefühl, mit jeder Transaktion ihre Anonymität mindestens ein Stück weit einzubüßen. Kryptowährungen gewährleisten die Anonymität beider Parteien, die an einer Transaktion teilnehmen. Dies gilt auch für Kredite: Zwar entscheiden sich viele Deutsche zunächst dafür, keinen Kredit über Privatpersonen aufzunehmen. Bleiben jedoch keine anderen Möglichkeiten übrig, lohnt es sich, es trotz aller Vorbehalte mit einem Peer-to-Peer-Kredit zu versuchen.
Wie funktionieren Kryptowährungen?
Kryptowährungen unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten vom herkömmlichen Geld. Das wichtigste Merkmal von Bitcoin & Co. ist wohl deren Dezentralisierung. Dies bedeutet, dass Kryptowährungen nicht vom Staat kontrolliert und auch von keinen Banken gestützt werden. dadurch sind große Wertschwankungen möglich, die sich gewiefte Investoren zunutze machen können. Um Transaktionen tätigen zu können, muss ein Benutzer zuerst eine Wallet – eine Online-Geldbörse – einrichten. Diese verfügt über eine eigene Adresse und lässt sich mit einem Bankkonto vergleichen. Möchte ein User Bitcoin an eine andere Wallet schickt, tut er dies, indem er die Adresse der Empfängergeldbörse angibt. Bei einer solchen Transaktion werden nie persönliche Details bekanntgegeben.
Wie kommt man zu Kryptowährungen?
Kryptowährungen werden gegen staatlich emittierte Währungen getauscht. Dafür gibt es spezielle Internet-Portale, wo Kryptowährungen gekauft oder verkauft werden können. Auch Kryptoautomaten werden immer beliebter, wobei hier in der Regel nur Kryptowährungen gekauft werden können. Zwar gibt es in Deutschland noch keine Bitcoin-Automaten, jedoch sind diese in Ländern wie den USA oder Großbritannien schon längst gang und gäbe. Auch andere europäische Länder wie Finnland, Spanien, Tschechien und Österreich haben zahlreiche Kryptoautomaten genehmigt.
Wer benutzt Kryptowährungen?
Wider Erwarten sind es laut einer Studie vor allem die über 65-Jährigen, die in Deutschland mit Bitcoin bezahlen. Die jüngste der befragten Altersgruppen (18-29 Jahre) zeigt sich eher skeptisch. Haftete Bitcoin noch vor wenigen Jahren ein zwielichtiger Ruf an, akzeptieren immer mehr große Unternehmen die Kryptowährung als Zahlungsmittel. Eines ist jedoch klar: So schnell werden Kryptowährungen bestimmt nicht verschwinden! Bei den Usern des umstrittenen Internet-Moneten handelt es sich nicht nur um eine spezifische Gruppe: Für Bitcoin und andere Kryptowährungen interessieren sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Kryptowährungen werden inzwischen als eine ausgezeichnete Investitionsmöglichkeit angesehen, denn der Bitcoinkurs hat einen rasanten Aufstieg hinter sich. Reichten 2010 10.000 Bitcoins gerade aus, um zwei Pizzen zu kaufen, entspricht dieser Betrag heute ungefähr 55 Mio. Euro.
In Anbetracht der politischen Lage in vielen Ländern misstrauen immer mehr Menschen der Regierung und fürchten einen Absturz staatlich emittierter Währungen. Kryptowährungen bieten sich in solchen Fällen als die logische Alternative an, denn das Internet-Geld wird weder durch Regierungen kontrolliert noch von Banken gestützt. Auch was die Sicherheit einzelner Transaktionen angeht, haben die wenigsten Nutzer Bedenken: Die Blockchain-Technologie, auf der das Bitcoin-System basiert, bietet äußerste Transparenz und Anonymität. Auch geografisch machen sich große Unterschiede bemerkbar. Vor allem in den USA und Kanada ist man Kryptowährungen gegenüber wohlgesinnt, wobei es Großbritannien als einziges europäisches Land den englischsprachigen Kollegen gleichtut. Nicht ganz so populär sind Bitcoin, Ripple, Litecoin und weitere Kryptowährungen in anderen europäischen Ländern wie Spanien oder Finnland. In Deutschland steckt das Konzept noch weitgehend in den Kinderschuhen, obwohl immerhin fast 2% der Deutschen mit Kryptowährungen zahlen.