Der demografische Wandel, die zunehmende Digitalisierung und das steigende Umweltbewusstsein der Menschen wirken sich schon heute stark auf die Baubranche aus. Knappe Ressourcen und der Wunsch nach einer besseren Energieeffizienz führen in der Baubranche immer mehr zu einem Umdenken. Wie könnten die Häuser der Zukunft also aussehen?
Neue Herausforderungen für die Baubranche in der Zukunft
In der Zukunft wird sich die Baubranche verschiedenen Herausforderungen stellen müssen. In den Metropolen wird der Wohnraum immer knapper. Zukunftsforscher sehen einen Trend hin zu kleineren Häusern und Wohnungen. Gleichzeitig geht die Tendenz beim Hausbau zu einer höheren Flexibilität bei der Gestaltung. So sollte ein Einfamilienhaus den Bewohnern im Laufe der Jahre möglichst viele Möglichkeiten bieten. Viele Anbieter haben ihre Hauskonzepte bereits an die sich verändernden Bedürfnisse angepasst.
Vier Trends spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle:
- der demografische Wandel,
- innovative Technologien sowie
- ein wachsendes Umweltbewusstsein und steigende Anforderungen an die Energieeffizienz.
Demografische Entwicklung erfordert angepasste Wohnkonzepte
Die demografische Entwicklung – eine alternde Bevölkerung und eine sinkende Familiengröße – verlangt nach neuen Wohnkonzepten. Damit in den Großstädten auch in Zukunft ausreichend Wohnungen vorhanden sind, werden diese vermutlich kleiner ausfallen. Gleichzeitig bleiben die Wohnungen angesichts steigender Quadratmeter-Preise so für die Menschen bezahlbar. Innerhalb der Wohnräume sind intelligente Wohnideen gefragt. Räume, die nicht täglich genutzt werden, sollten sich beispielsweise zu Gemeinschaftsräumen umfunktionieren lassen.
Aber auch beim Bau von Häusern muss der demografische Wandel berücksichtigt werden. Viele Bauherren planen den Bau ihres Hauses so, dass sie es auch noch im fortgeschrittenen Alter bewohnen können. Dazu zählt ein barrierefreies Erdgeschoss, in dem sich alle nötigen Zimmer befinden. Ferner sollte das Obergeschoss die Möglichkeit bieten, später als eigenständige Wohnung genutzt zu werden, etwa von den erwachsenen Kindern. Alternativ kann die Wohneinheit vermietet werden.
Häuser und Wohnungen werden „smarter“
Häuser auf der ganzen Welt werden „smart“, wie eine Statistik von Statista aus dem Jahr 2020 zeigt. Was bedeutet das? Künftig könnten mit digitalen Technologien verbundene Fahrstühle und Haustüren zur Sicherheit beitragen, indem sie die Bewohner anhand ihres Smartphones oder per Gesichtserkennung identifizieren. Beleuchtung, Heizungen und andere elektrische Geräte werden sich über ein IoT-Netzwerk (Internet of Things) bequem über das Internet steuern lassen. Einiges ist heute bereits möglich.
Wachsendes Umweltbewusstsein und steigende Anforderungen an die Energieeffizienz
Zunächst werden ökologische Aspekte bei der Planung von neuem Wohnraum in Zukunft immer stärker berücksichtigt. Aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins werden nachwachsende Baustoffe wie Holz beim Bauen in der Zukunft sehr gefragt sein.
Daneben steigen die Anforderungen an die Energieeffizienz von Wohngebäuden. In Anbetracht steigender Energiepreise der knappen fossilen Brennstoffe Erdöl und Gas führt die Diskussion um den Umweltschutz dazu, dass das Thema Energieversorgung immer bedeutsamer wird. In allen Lebensbereichen ist ein Umdenken notwendig. Ökologie und Nachhaltigkeit sind schon heute wichtige Bestandteile neuer Energiekonzepte.
Viele Baufirmen haben auf den Trend bereits reagiert und bieten Häuser an, die sich durch eine energieeffiziente Bauweise und Nutzung auszeichnen. Passiv-, Niedrigenergie- und Plusenergiehäuser tragen einen großen Teil zu einem sparsamen Umgang mit knappen Ressourcen bei. Die Kosten für die Warmwasserbereitung und das Heizen werden durch den geringeren Energieverbrauch deutlich gesenkt.